FAQ: Vegan werden

Ernährungsumstellung

Was kann ich noch essen?

Diese Frage wird ausführlich im Artikel "Vegane Ernährung" beantwortet.

Ich kann nicht kochen, was tun?

Im Tierrechtskochbuch sind Rezepte für den veganen Alltag zu finden, mit denen auch Ungeübte keine großen Probleme haben sollten. Weitere Rezepte sind unter https://vegan-essen.tk zu finden.

Wenn ich jetzt auch noch Käse weglasse, was lege ich dann aufs Brot?

Diese oft gestellte Frage ist bemerkenswert, zeigt sie doch, wie armselig und langweilig die übliche nichtvegane Ernährung ist.

Viele Gemüsesorten (Gurken, Tomaten, Radieschen, Avocados, Blattsalate etc.), Keimlinge usw. können direkt roh als Brotbelag verwendet werden, Auberginen, Zucchini usw. gebraten (auch kalt).

Es gibt zahlreiche vegane Aufschnitte und pikante ebenso wie süße Aufstriche (wer sie selbst machen will, findet Rezepte im Tierrechtskochbuch, z.B. Kichererbsen-, Avocado-, Sonnenblumen-, Bohnen-, Lopino-, Tofuaufstriche). Nußmuse können auch direkt als Aufstrich verwendet werden.

Viele Bratlinge (Rezepte im Tierrechtskochbuch, z.B. Tofu- oder Grünkernbratlingte) schmecken auch kalt auf Brot, ebenso gebratener Tofu (z.B. in ein- oder auch fünfmillimeterdicke Scheiben oder in halb- bis anderthalbzentimeter große Würfel oder drei mal fünf mal zwanzig Millimeter große Streifen geschnittener Tofu, in Sojsauce mariniert, oder Räuchertofu).

Ich kann doch nicht alles wissen, was ist, wenn ich etwas esse, das sich dann als nichtvegan herausstellt?

Das ist natürlich bedauerlich, läßt sich aber oft nicht einmal mit jahrelanger Erfahrung vermeiden, da niemand sämtliche Details aller Produktionsprozesse kennen kann und vieles (aus Unkenntnis, Fahrlässigkeit oder in betrügerischer Absicht, siehe z.B. "Der Veganhandel und das Maultaschensyndrom") als vegan ausgegeben wird, das nicht vegan ist.

Dies kann natürlich keine Rechtfertigung dafür sein, das Vermeidbare (als nichtvegan bekannte) zu vermeiden. Daher ist es auch erforderlich, für eine größere Transparenz bei den Herstellungsprozessen zu sorgen.

Folgende Seiten helfen dabei weiter: https://produktanfragen.tk, insbesondere das antiSpe-Produktanfrageforum und der Maqi-Produktanfragebaukasten, die Schwarze Liste mit vermeintlich veganen Produkten, die Rubrik versteckte Tierprodukte im Tierrechtskochbuch und die Artikel "Leichen im Keller" und "Das Maultaschensyndrom".

Ist es nicht unmöglich, 100% vegan zu leben?

Das hängt davon ab, wie "vegan" definiert wird. Wird darunter die (rekursive) Tierproduktfreiheit (einschließlich dessen, wovon sich die am Produktionsprozeß Beteiligten ernährt haben, einschließlich Unfällen der Transportfahrzeuge usw.) verstanden, ist dies - zumal in einer nichtveganen Gesellschaft - tatsächlich nicht praktizierbar.

Wird dagegen eine sinnvolle Definition - die Vermeidung des Vermeidbaren - verwandt, ist es sehr wohl möglich, 100% vegan zu leben, eben das Vermeidbare zu vermeiden, nicht wider besseres Wissen und ohne Vorliegen eines ethischen Dilemmas kuhmilchbasierende Sojajoghurts, eihaltige Kekse oder Pizza Margherita zu verzehren.

Mehr zur Definition von Veganismus ist in der Rubrik "Bedeutung" zu finden.

Kann ich es mir überhaupt leisten, vegan zu leben?

Ja. Siehe Rechtfertigungsversuch "Vegane Ernährung ist zu teuer".

Gebrauchsgegenstände

Was soll ich mit meinen alten Lederschuhen machen?

Zum einen ist das Tier, aus dessen Haut sie hergestellt sind, bereits tot, ihm ist es gleich, was damit geschieht. Zum anderen würde wohl kaum jemand einen Lampenschirm aus Buchenwald weiterverwenden, weil der Mensch, aus dessen Haut er besteht, schon tot ist - oder gar, weil er befürchtet, dann im Dunkeln sitzen zu müssen, analog zum albernen Klischee vom Barfußgehenmüssen.

Außerdem kann die - zumal öffentliche - Weiterverwendung von alten Tierprodukten eine vermeintliche Akzeptanz suggerieren, was somit der veganen Idee und damit den noch lebenden Tieren schadet. Sehr glaubwürdig ist jemand, der in Lederschuhen gegen "Pelz" demonstriert, nun wirklich nicht.

Auf die unvermeidliche Unterstellung: "Aber du trägst doch auch Lederschuhe!" ist die optimale Antwort natürlich unbedingt: "Nein."

Entsprechendes gilt für andere "Altlasten" wie nichtvegane Margarine im Kühlschrank, Federbetten usw.

Eventuell kann eine Weitergabe zur Verhinderung des Kaufs neuer Produkte (und somit durch erhöhte Nachfrage weiterer Tierquälerei und Tötung) sinnvoll sein, wenn sichergestellt ist, daß dies von den Personen, die etwa das alte Ledersofa oder die molkehaltige Margarine erhalten, nicht als Akzeptanz der Verwendung verstanden wird.

veganismus.de